Du oder Sie? - Quartett

Im Quartett-Spiel üben die Kinder spielerisch, einfachere und später komplexe Sätze aus der gewohnten Du-Form in die korrekte Höflichkeitsform zu übertragen. Das Spiel ist eine Ergänzung zum Ordner «Umgangsformen und soziales Lernen» (2384).

Das Spiel eignet sich als Ergänzung für mündliche Übungen. Die Karten enthalten je einen Satz in der Du-Form, der in die Sie-Form übertragen werden soll. Der Schwierigkeitsgrad der Sätze nimmt von Gruppe 1 bis Gruppe 9 stetig zu. Je nach Alter und Fähigkeiten der Kinder kann nur ein Teil der Karten eingesetzt werden. Es empfiehlt sich unbedingt, zunächst mit einem reduzierten Set zu beginnen (z. B. nur mit den Karten der Gruppen 1 bis 6), um das Spiel handlicher und einfacher zu machen. Die Karten der Gruppe 3 benötigen keine Höflichkeitsformen und können nicht übertragen werden; die entsprechenden Lösungssätze sind mit dem jeweiligen Fragesatz identisch (Gesprächsanlass).

Spielanleitung

• Die Spielkarten werden gemischt und gleichmässig verteilt. (Möglicherweise erhalten einzelne Spielende eine Karte mehr als andere.) Die Spielenden überprüfen zunächst die eigenen Karten auf bereits vorhandene Quartette und legen diese ab. Nun werden die angefangenen Quartette ergänzt.
• Die Person rechts vom Spielgeber beginnt und fragt eine beliebige andere Person nach einer Karte, indem sie zunächst die Nummer der gesuchten Gruppe nennt und dann einen Du-Satz (unterer Teil der Karte) korrekt in die Sie-Form überträgt. Zum Beispiel: Simon, hast du die Karte der Gruppe 4 mit dem Satz «Darf ich mit
  Ihrem Hund spazieren gehen?»
• Hat die gefragte Person die Karte mit dem übertragenen Satz (oberer Teil der Karte), muss sie sie der fragenden Person herausgeben, und diese darf weiter von beliebigen Mitspielenden Karten einfordern.
• Wenn die befragte Person die gewünschte Karte nicht hat oder wenn der Satz nicht korrekt in die Sie-Form übertragen wurde, dann ist die befragte Person an der Reihe weiterzumachen. Möglicherweise hat die fragende Person nicht beachtet, dass sie die gesuchte Karte in ihren eigenen Händen hat. Auch in diesem Fall macht die
  andere Person weiter.
• Mitspielende, die ein vollständiges Quartett haben, legen es offen auf den Tisch. Wer keine Karten mehr in der Hand hat, ist aus dem Spiel, und die Person zu seiner Rechten macht weiter.
• Wer bis Spielende am meisten Quartette gesammelt hat, hat gewonnen.

Weitere Ideen für den Unterricht

• Aufteilung der Karten für zwei Leistungsgruppen: einfache Anforderungen (Karten der Gruppen 1 bis 4) und höhere Anforderungen (Karten der Gruppen 5 bis 9)
• Steigerung des Schwierigkeitsgrades für geübte Leser*innen: Beim Fragen muss die Gruppennummer der gesuchten Karte nicht genannt werden. Zum Beispiel: Simon, hast du die Karte mit dem Satz «Darf ich mit Ihrem Hund spazieren gehen?»
• Arbeit mit der ganzen Klasse: Die Karten in der Klasse verteilen. Ein Kind überträgt seinen Satz in die Höflichkeitsform. Die Antwort wird besprochen und vom Kind, das die Lösung auf seiner Karte findet, kontrolliert.
• Je nach Alter und Fähigkeiten können die Sätze auch in die Mundart übertragen werden.
• Die Karten können auch als schriftliche Arbeitsaufträge verwendet werden.
• Die Kinder sammeln während Tagen schwierige Du-/Sie-Formulierungen. Sie entscheiden sich für vier Beispiele und ergänzen das Spiel (die Texte mit Haft-Notiz-Zettelchen auf die Karten kleben).